Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 16.03.2004


BMVBW: Regionalbahnen müssen Tourismus nutzen

"Regionalbahnen müssen versuchen, ihre Potentiale im Tourismus, Gütertransport und Schülerverkehr besser zu nutzen, wenn sie wirtschaftlich fahren wollen." Das sagte Tilo Braune, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, heute bei der Abschlussveranstaltung des Pilotprojekts "Bahnverkehr in der Region" in Berlin.
Mit dem zweieinhalb Jahre dauernden Projekt wollten das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung herausfinden, wie Schienenverkehr auf Nebenstrecken wirtschaftlicher werden kann. Gutachter untersuchten dazu die Eifelquerbahn zwischen Gerolstein und Andernach in Rheinland-Pfalz und die Brandenburgische Städtebahn zwischen Neustadt/Dosse, Rathenow und Jüterbog.
Ein Teilstück der Eifelquerbahn war 1991 aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt worden, im Pilotprojekt wurde sie reaktiviert. "Inzwischen konnte sie vom Probebetrieb in den Regelbetrieb übergehen - ein großer Erfolg", berichtete Braune. "Wir konnten die Zahl der Fahrgäste und Gütertransporte ausbauen." In Zukunft könnten vor allem weitere Touristen und Schüler auf den Zug umsteigen. Mehrere Arbeitskreise arbeiteten jetzt an weiteren Vorschlägen, unter anderem für den Güterverkehr oder den Kampf gegen Vandalismus.
Die Brandenburgische Städtebahn habe mit sehr wenigen Fahrgästen und Gütertransporten zu kämpfen. Während der Projektzeit habe man mit der Sanierung einer Teilstrecke begonnen, so Braune. "Leider konnten wir jedoch die Nachfrage nicht dauerhaft steigern."
Der Erhalt regionaler Züge sei wichtig für eine umweltschonende und zukunftsfähige Verkehrspolitik. Die Gemeinden sollten den Schienenanschluss berücksichtigen, wenn sie über Tourismuszentren, Gewerbegebiete oder Schulstandorte entschieden, betonte Braune. "Viele Akteure müssen sich vor Ort engagieren, damit Regionalbahnen erfolgreich sein können."

Pressemeldung Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, 15.03.04

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