Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 14.07.2004


Land will mehr Flexibilität im ÖPNV

Situation Ruftaxis statt herkömmlicher Buslinien - Bahnverbindungen fallen weg

Angesichts leerer öffentlicher Kassen und des Bevölkerungsschwunds will die Landesregierung den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fit für die Zukunft machen. Unter anderem will sie die Anbieter anhalten, verstärkt auf flexible Angebote wie Anrufbusse oder Ruftaxis statt auf herkömmliche Buslinien zu setzen. Auch soll die Förderung des ÖPNV durch das Land nach neuen Kriterien erfolgen, wie Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Magdeburg ankündigte. Das neue ÖPNV-Gesetz soll im September in den Landtag eingebracht werden und am 1. Januar 2005 in Kraft treten.

Daehre kündigte in dem Zusammenhang auch die Abbestellung weiterer Bahnverbindungen durch das Land an. Dies sei schon wegen der Reduzierung von Bundesmitteln für diesen Zweck nicht anders machbar. Vielfach sollen die Bahnlinien durch einen Busverkehr ersetzt werden, weil dieser laut Daehre billiger ist: Für den Zugverkehr seien neun bis zehn Euro pro Kilometer zu veranschlagen, für den Busverkehr drei bis vier Euro. Das Einsparvolumen durch die geplanten Abbestellungen bezifferte Daehre auf etwa 16 Millionen Euro. Bis September soll feststehen, welche Strecken betroffen sind.

Mitteldeutsche Zeitung, Magdeburg/dpa., 14.07.2004

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