Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 18.01.2006


Züge steuern neue Ziele an

Wirkungskreis der Regiobahn soll sich erweitern - Seit zehn Jahren stabil am Markt

Für neue Projekte hat die Regiobahn Bitterfeld-Berlin (RBB) die Signale auf Grün gestellt. Der Wirkungskreis des im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ansässigen Unternehmens soll vergrößert werden, erklärt Geschäftsführer Michael Meinhardt.

Derzeit hat sich die Regiobahn, die vor zehn Jahren aus den verschiedenen Industrie- und Anschlussbahnen im Raum Bitterfeld hervorgegangen ist und Anfang vergangenen Jahres mit der Schwestergesellschaft Rail Cargo Berlin zur Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH verschmolzen ist, vor allem im Transport von Chemiegütern einen Namen gemacht. Als Teil der Connex-Gruppe hat sich der Aktionskreis spürbar erweitert. So ist der Regiobahn von Nutzen, dass sie auf dem Gleis-Netz der Deutschen Bahn AG fahren kann. Das war eine wesentliche Voraussetzung für die Erweiterung des Kundenkreises.

Rund 30 Prozent des Umsatzes macht das Unternehmen im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen. Hier bedient es Kunden wie Akzo Nobel Base Chemicals, Bayer Bitterfeld, Mitteldeutsche Umesterungswerke und andere. Doch führen die Wege inzwischen bereits weit über die Region hinaus. Wichtige Umschlagplätze, Kunden und Partner befinden sich in Poznan, Rotterdam, Hamburg, Schwarzheide, Leipzig, Köln. \"Wir haben zunächst den Anspruch, vorrangig das gesamte Gebiet der neuen Bundesländer zu bedienen\", erklärt Meinhardt. Die Ausweitung des Transportgeschäfts über die Grenzen der Region hinaus begann 2001. \"Den Anfang machte das Flachglaswerk Torgau, das mit Rohstoffen aus dem Südharz versorgt wurde\", blickt er zurück. \"Inzwischen versorgen wir auch andere Glashersteller in Deutschland mit diesen Rohstoffen. Ein großer Kunde ist Guardian in Thalheim.\"

Die Arbeit der insgesamt 56 Mitarbeiter, die sowohl als Lokführer als auch als Monteur in der 2004 in Betrieb genommenen Werkstatt arbeiten, ist für Meinhard ein Pfund zum Wuchern, wie er sagt. An erster Stelle nämlich stünden bei ihnen Zuverlässigkeit, Qualität und Flexibilität und nicht zuletzt Freundlichkeit. Das zahle sich aus. \"Es spricht sich in der Branche herum. So konnten wir unseren Kundenstamm kontinuierlich erweitern. Wir stehen am Markt gut da\", erklärt der Geschäftsführer.
In den vergangenen zehn Jahren hat das Unternehmen mit Unterstützung des Landes 7,5 Millionen Euro in eigene Lokomotiven und Waggons sowie in die Infrastruktur investiert. Das regionale Gleisnetz wurde an die tatsächlichen Bedürfnisse angepasst und umfasst jetzt 38 Kilometer, von denen zehn Kilometer öffentliche Strecke sind.

Neben den Aufgaben im Transport übernimmt die RBB zudem für andere Eisenbahnunternehmen Leistungen in den Bereichen Bau, Instandhaltung und Betrieb von Gleisanlagen sowie Wartung und Reparatur von Lokomotiven und Waggons. So zum Beispiel stellt sie den Eisenbahnbetriebsleiter für die Infrastrukturgesellschaft Zörbig.

Mitteldeutsche Zeitung, Bitterfeld/MZ, Christine Krüger, 18.01.2006

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