Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 25.06.2021


Umbau in Auftrag

INNENSTADT Das Baugebiet an der Zörbiger Wilhelmstraße wird von einer Bitterfelder Firma erschlossen. Auch der Preis für das Bauland steht nun fest.

Die Bäume sind weg, das Gebiet beräumt, aber es grünt und blüht: Im südlichen Bereich der Zörbiger Wilhelmstraße sieht es ein bisschen wie auf der insektenfreundlichen Blühwiese aus. Auf diesem Gebiet, so hat es der Stadtrat beschlossen, soll ein neues Wohngebiet entstehen (die MZ berichtete).

Kosten stehen fest

Nun gibt es neue Details zur Erschließung der Grundstücke, denn erneut hat der Stadtrat einen Beschluss in dieser Sache gefasst: Die Bitterfelder Firma TMG Tief- und Spezialbau wird mittels eines städtebaulichen Vertrags mit der Erschließung des rund 2,5 Hektar großen Areals beauftragt. Außerdem vermerkt die Stadt in diesem Vertrag, dass das Bauland für 100 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche an die Kaufinteressenten abgegeben werden soll.
„Wir wollen uns nicht bereichern, sondern erschwingliches innerstädtisches Bauland anbieten“, so Bauamtsleiter Andreas Voss bei der Vorstellung des Vertrages vor den Stadträten. Das soll auch der Demografie zugute kommen, führt Voss weiter aus - junge Menschen brauchen Bauland und können nach Zörbig ziehen, was wiederum die Stadt verjüngt.
Der TMG (Taxi, Mietwagen und Güterverkehr) obliegt es nun via Vertrag, die frühere Gartenkolonie aufzuarbeiten. Dazu gehören, das sagte der Bauamtsleiter, die Instandsetzung der Straßen und Fußwege, die planmäßig an beiden Fahrbahnseiten entlang laufen werden.
Auch Parkplätze sollen in der Wilhelmstraße entstehen, das Abwassersystem für die künftigen Neubauten hergestellt werden. Trinkwasser- und Energieversorgung müssen in Abstimmung mit den zuständigen Firmen ebenfalls vor Ort geschaffen werden - kurzum: Das Familienunternehmen sorgt dafür, dass für künftige Bauherren vieles bereits vorhanden ist. Auch das ist im Grundstückspreis mit abgerechnet - rund 75 Euro entfallen pro Quadratmeter auf die Erschließung.
Fertig für die Hausbauer soll das Gelände, das an die Bahnanlage grenzt, am 31. Dezember 2024 sein. Beräumt wurde das Gebiet schon seit dem Jahresanfang 2021, in der kommenden Woche werden drei stillgelegte Gleise zurückgebaut. Diese werden dann auch mit einem 70 Zentimeter hohen Wall von den künftigen Ein- und Zweifamilienhäusern abgetrennt. Aufgrund der Bahnanlagen werden Hausbauer auch verpflichtet sein, ihre Ruheräume in Richtung Straße zu planen, sobald dieser Schritt ansteht.
20 Häuser sollen, so die Idealvorstellung, entstehen. Und das Interesse ist groß, wie Bürgermeister Matthias Egert (CDU) auf der Sitzung des Stadtrates betonte. Bereits im Dezember lagen schon Anfragen im Rathaus vor. Insgesamt sollen in der Stadt auch noch etwa an der ehemaligen Kartoffellagerhalle neue Wohnbebauungen entstehen.

Bitterfelder Bauspezialisten

Für die TMG ist das Projekt bereits die zweite Zusammenarbeit mit der Wettinerstadt: Der Radweg zwischen Zörbig und Stumsdorf liegt ebenfalls in der Bauhand des Bitterfelder Unternehmens. Außerdem plant die Firma den Neubau eines Logistikzentrums im Technologiepark, auch bei den Arbeiten an der Papierfabrik der Progroup im Stakendorfer Busch bei Sandersdorf war die Firma involviert. (mz)

Pressebild    
Foto: MZ-Bericht vom 25.06.2021
   

Mitteldeutsche Zeitung „ Bitterfelder Zeitung“, Zörbig/MZ von Andrea Dittmar, 25.06.2021

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