Warnstreik ließ Züge der Regiobahn Bitterfeld Berlin ruhen
Bei der im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ansässigen Güterverkehrsbahn „Regiobahn Bitterfeld Berlin“ (RBB) hat am Dienstag ein Warnstreik stattgefunden.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte unter anderem Triebfahrzeugführer sowie das Rangier- und Wertstattpersonal aufgerufen, ab 6 Uhr in den Warnstreik zu treten. Dieser sollte den ganzen Tag dauern, war aber nach Auskunft des RBB-Geschäftsführers Michael Meinhardt bereits um 10 Uhr beendet.
Einfluss auf den Güterverkehr für die im Chemiepark ansässigen Firmen habe der Warnstreik allerdings nicht gehabt. „Es sind keine Fahrten der Regiobahn verschoben worden oder gar ausgefallen“, sagte Meinhardt. Wie viele Mitarbeiter letztlich am Streik teilnahmen, wurde bislang nicht mitgeteilt.
Die Gewerkschaft nannte als Grund für den Warnstreik die schleppenden Verhandlungen zur Einführung des EVG-Wahlmodells und Forderungen nach Verbesserungen im Haustarifvertrag. „Damit die Arbeitgeberseite erkennt, dass es uns mit der Durchsetzung unserer Forderungen ernst ist, müssen wir jetzt den Druck erhöhen“, hatte EVG-Streikleiter Tobias Golla vor dem Warnstreik erklärt.
Das EVG-Wahlmodell sehe vor, dass die Mitglieder entscheiden, ob sie einen Teil der ausgehandelten Lohnerhöhung in Form von mehr Geld, sechs Tagen mehr Urlaubnoder einer Arbeitszeitverkürzung haben wollen. Der Termin des Warnstreiks war offenbar nicht zufällig gewählt. Denn am Mittwoch, 22. November, sollen die Tarifverhandlungen planmäßig fortgesetzt werden.
Foto: MZ: Ruttke Die Züge der Regiobahn Bitterfeld Berlin standen am Dienstag für einige Stunden still. |
Mitteldeutsche Zeitung „ Bitterfelder Zeitung“, Bitterfeld, von Frank Czerwonn, MZ-Web 21.11.2017