Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 15.06.2006


\"Saftbahn\" rollt bald wieder voll

Die Zörbiger Saftbahn hat keineswegs was mit leckeren Fruchtnektaren zu tun, es war die ganz normale Regionalbahn von Bitterfeld über Stumsdorf nach Zörbig. Im Volksmund eben die Zörbiger Saftbahn. Seit 2002 war die Strecke vorübergehend stillgelegt. Immer wieder gab es Bemühung der Stadt Zörbig sie wieder in Betrieb zu nehmen. Vergangenes Jahr ging der Plan endlich auf, im August 2005 rollten die ersten Wagons wieder über die Gleise von Zörbig nach Bitterfeld. Das Problem hieß Finanzierung, die Lösung war die Zörbiger Infrastrukturgesellschaft. Denn mittels der neugegründeten Institution konnten Fördermittel beantragt werden. Grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme der Saftbahn. Es war ein ganzes Stück Arbeit und jede Menge Geld und immer noch haben die Arbeiten kein Ende gefunden. Es mussten Weichen in die Gewerbeparks gelegt werden, die Signaltechnik auf den neusten Stand gebracht werden und das Schotterbett bereinigt werden, Arbeiten die noch laufen. Ende Juni soll auch die Schotterbereinigung des Gleisbetts dann abgeschlossen werden, womit die 1,5 Millionen-Investition vollgemacht wird – Gelder die hauptsächlich vom Förderprogramm des Landes zum Aufbau wirtschaftsnaher Infrastruktur kommen, zum Teil auch von den Nutzern der Gleise, die sich derzeit noch auf einen einzigen beschränken. Die Mitteldeutsche Bioenergie GmbH & Co.KG im Thura Mark-Gewerbegebiet Zörbig. Ein zweites Unternehmen im Gewerbepark Heideloh hat bereits Interesse bekundet. Weitere Firmen will die Infrastrukturgesellschaft gebündelt ins Boot holen. Schließlich bringt der Gütertransport per Bahn so einige Vorteile mit sich, die nicht zuletzt auch die MBE überzeugte vom LKW auf Bahn umzustellen. Man ist zum einen wetterunabhängig, zum anderen ist der Bahntransport für große Mengen wirtschaftlicher, meint MBE-Geschäftsführer Klotz. Die Mitteldeutsche BioEnergie GmbH & Co.KG liefert ihr Produkt deutschlandweit und über die Grenzen hinaus aus. 50 bis 60 Wagons rollen im Monat vom Gelände der MBE. 80 Prozent der gesamten Produktion verfrachtet die MBE per Bahn und wird damit hoffentlich nicht der einzige Nutzer der "Saftbahn" bleiben.

Regionalfernsehen Bitterfeld-Wolfen, rbwAKTUELL, 15.06.2006

zurück zur Presseübersicht