Schnellhardt spricht mit Ansiedlern
EU – Abgeordneter im Kreis
Auf Einladung des Landestagsmitgliedes Herbert Hartung (CDU) weilte gestern das Mitglied des Europäischen Parlamentes, Horst Schnellhardt, im Landkreis. Der CDU-Mann, der auch im Entwicklungsausschuss der EU tätig ist, zeigte sich während einer Pressekonferenz besonders interessiert am Werden und Wachsen des Zörbiger Raumes. Er begrüßte die Gründung der Zörbiger Infrastrukturgesellschaft (ZIHG), durch die es möglich wurde, die alte "Saftbahnstrecke" wieder zu beleben – zumindest teilweise, für Güter.
CDU-Mitglied Wolfgang Gernert, der das Projekt in seiner damaligen Funktion als kommunaler Verwaltungschef mit angeschoben hat, erklärte Schnellhardt, dass die Wiederbelebung der schon stillgelegten Strecke, der Firma Sauter zu verdanken sei. "Diese Firma, die Bio-Ethanol als Zusatz für Kraftstoffe herstellt, nutzt die Gleisanlagen zum An- und Abtransport ihrer Produkte", sagte er. An eine Erweiterung zum einstigen Gewerbepark Heideloh, dem TechnologiePark Mitteldeutschland, sei bereits gedacht. Eine Weiche werde derzeit schon eingebaut.
Das vernahm Schnellhardt mit Wohlwollen. Vor allem vor dem Hintergrund der neuen Gesetzlichkeiten für Biokraftstoff. Dann wartete der EU-Mann noch mit ein paar aktuellen Zahlen aus. Er betonte, dass für den nächsten Förderzeitraum, also von 2007 bis 2013, für das Land Sachsen-Anhalt 3,4 Milliarden Euro von der EU zur Verfügung stehen werden. 51 Millionen Euro stehen allein für den Straßenbau vorgesehen, unterstrich Schnellhardt. "Denn künftig wird es kaum noch Mittel vom Land geben, nur noch von der EU und vom Bund", seine Begründung.
Ein Besuch des Bio-Ethanolbetriebes schloss sich der Pressekonferenz an. Weiterhin kam Schnellhardt am Nachmittag mit Schülern des Wolfener Gymnasiums ins Gespräch und besuchte die Orwo Net GmbH in Wolfen.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, Zörbig/MZ/la, 08.12.2006