Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 10.12.2006


Bahnstrecke Bitterfeld – Zörbig: Deutsche Bahn probte Ernstfall

Auf Wunsch der Deutschen Bahn (DB) AG, der Zörbiger Infrastruktur GmbH (ZIG) und in Abstimmung mit der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) der Stadt Zörbig, der Leistelle Bitterfeld und des Technischen Hilfswerkes (THW) Halle wurden die Einsatzkräfte am 30.11.2006 mit den Gefahren auf dem Eisenbahnbetrieb und mit denen aus dem Transport gefährlicher Güter vertraut gemacht.

Auf der nach Abschluss von Umbauarbeiten am 25.10.2006 offiziell übergebenen Strecke Bitterfeld – Stumsdorf (Zörbig) wurde eine für bahnspezifische Bedürfnisse zugeschnittene Notfallübung unter realistischen durchgeführt. Dabei kamen neueste sowie Spezialtechnik der FFW zum Einsatz.
Bei der Notfallübung wurde an der Kreisstraße zwischen Zörbig und Großzöberitz der Zusammenprall eines PKW am unbeschrankten Bahnübergang km 13,45 (Feldweg) mit einen die Strecke in Richtung Bitterfeld befahrenden Kesselwagen simuliert. Der PKW, in dem sich zwei verletzte Personen befanden, lag folglich im Bahngraben. Aus dem geschädigtem Kesselwagen tropfte Bioethanol (Alkohol).

Die Notfallübung begann mit der Meldung des Ereignisses um 16:40 Uhr durch den Triebfahrzeugführer an den für den Streckenabschnitt verantwortlichen örtlichen Bediener der Signalanlagen. Daraufhin wurde von dort der Notfallmanager DB Netz verständigt. Der informierte Notfallmanager des Nofallbezirkes Bitterfeld begab sich zur Sicherung und fachlichen Beratung, der an dem Ereignisort tätigen Kräfte, zur Ereignisstelle und bildete mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr die TEL (Technische Einsatzleitung). Bereits 16:48 Uhr trafen die FFW Zörbig (Ortsfeuerwehr Zörbig sowie Vertreter anderer Ortswehren) und der ABC-Gefahrenzug Wolfen Nord ein. Sie begannen mit der Bergung der Verletzten und der Abdichtung des Leckes am Kesselwagen. Insbesondere die Leckabdichtung durch den ABC-Gefahrenzug war aufgrund der Schutzanzüge für die Ausführenden sehr beschwerlich. Für die beobachtenden Teilnehmer war die Teilnahme sehr lehrreich. Durch die Aufstellung von Leuchtkörpern wurde eine ausreichende Beleuchtung des gesamten Einsatzfeldes sichergestellt. Die Kreisstraße wurde für die Dauer der gesamten Übung durch die Polizei abgesperrt und der Verkehr umgeleitete. 18:30 Uhr war die Notfallübung abgeschlossen.

Ziel der Maßnahme war es, bahn- sowie feuerwehrseitig die Sicherungs- und Rettungskonzepte zu überprüfen. Aus den gewonnen Erfahrungen und den festgestellten Verbesserungsmöglichkeiten sind die teilnehmenden Einsatzkräfte für einen entsprechenden Ernstfall nun besser gewappnet.

Quelle: Bitterfelder Spatz, Ausgabe 49, Zörbig, 10.12.2006

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