Kabinett gibt Logistikkonzept des Landes zur Anhörung frei
Sachsen-Anhalt soll sich nach den Vorstellungen der Landesregierung in den nächsten Jahren zu einem führenden europäischen Logistikstandort entwickeln. "Auf Grund seiner zentralen geografischen Lage, seiner Bedeutung als Transitland und der vielfach schon gut ausgebauten Infrastruktur verfügt Sachsen-Anhalt dafür über hervorragende Voraussetzungen", sagte Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre heute nach der Kabinettssitzung, bei der das Logistikkonzept des Landes zur Anhörung freigegeben wurde.
Nach den Worten von Daehre konzentriert sich das vorgelegte Logistikkonzept des Landes auf eine effiziente Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger. "Das ist die entscheidende Voraussetzung für das Entstehen von gut funktionierenden Transportketten", betonte der Minister. Als einen Schwerpunkt der künftigen Entwicklung nannte er die Stärkung der Schienenverbindungen. "Um die Verkehre der Zukunft bewältigen zu können, sind hier erhebliche Investitionen in den Zustand des Netzes erforderlich", betonte Daehre. Nur so könnten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, mehr Transporte von der Straße zu verlagern.
Mit Blick auf den Straßenverkehr bezeichnete Daehre die Nordverlängerung der A14, den Neubau der B190n als Verbindungstrasse zwischen A14 und A39 sowie die Fertigstellung der "Nordharzautobahn" B6n und deren perspektivische Weiterführung in Richtung Polen als besonders wichtige Projekte.
Parallel dazu setzt das Land auf eine Ertüchtigung der Wasserwege. Mit dem geplanten Schleusenkanal bei Tornitz, für den vor wenigen Wochen das Raumordnungsverfahren begonnen hat, können nach Ansicht von Daehre die Standortbedingungen für die Unternehmen in der Saaleregion sowie im Einzugsbereich des Hafens Halle deutlich verbessert werden. Der Minister verwies in diesem Zusammenhang auf eine Untersuchung des Bundesverkehrsministeriums, wonach durch die fast ganzjährige Schiffbarkeit der Saale mindestens 1,5 Millionen Tonnen Transportgüter auf Binnenschiffe verlagert werden können. "Eine solche Entwicklung entlastet die Straßen von Schwerlastverkehr und ist zugleich ein wirkungsvoller Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes", unterstrich Minister Daehre.
Quelle: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, Pressemitteilung Nr.: 040/08, 06.05.2008