Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 14.12.2011


Keiner ist größer

Dass in England häufiger die Sonne scheint als in Bitterfeld, hätte selbst Marco Pannicke nicht gedacht. Doch das hat den gebürtigen Wittenberger nicht davon abgehalten, in der Region Solarparks zu bauen. Nachdem seine Firma, die Bitterfelder Grüne Energien GmbH, bereits in Holzweißig Module aufgestellt hatte, nimmt nun in Bitterfeld ein neuer Park Gestalt an. Noch hängen die Kabel lose unter den klobigen Paneelen hervor, noch werkeln Bauarbeiter zwischen 117 Solarmodul-Reihen. In der nächsten Woche aber, am 20. Dezember, soll der Solarpark hinter dem Bahnhof ans Netz gehen. Mit 6,05 Megawatt installierter Leistung und einer Solarfläche von 12 Hektar ist er nach Betreiberangaben der weltweit größte Solarpark innerhalb einer Stadt. \"Wir wissen von keinem, der größer ist\", sagt Gesellschafter Pannicke.

Die Fläche erstreckt sich auf einer Länge von 1,1 Kilometer vom Zörbiger Überbau bis zur Brehnaer Straße auf dem ehemaligen Rangierbahnhof. \"Alles in allem - also mit Ausgleichsfläche - umfasst der Park 16,5 Hektar und ist damit so groß wie 25 Fußballfelder\", sagt Geschäftsführer Rupert Strähhuber. 29 000 Einzelmodule stehen dort, eins ist 1,6 Quadratmeter groß. Die Zellen selbst sind norwegische Maßanfertigung. Nach einer Bauzeit von nur zwei Monaten können damit etwa 1 800 Haushalte im Jahr versorgt werden, erklärt Strähhuber.

Der Grund für die kurze Bauzeit ist Pannicke zufolge die von Jahr zu Jahr sinkende Einspeisevergütung. Beträgt sie in diesem Jahr noch 22 Cent pro Kilowattstunde, wird sie im nächsten auf 18 Cent heruntergesetzt. Die Grüne Energien GmbH betreibt außerdem noch Solarparks in der Türkei und England. Seit drei Jahren sind die vier Mitarbeiter auch in der Region tätig.

Pressebild    
Foto: MZ
Der Solarpark erstreckt sich auf einer Länge von mehr als einem Kilometer.
   

Mitteldeutsche Zeitung Anhalt-Bitterfeld, Ausgabe 14.12.2011, BITTERFELD/MZ/Anne Böttger

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