Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 03.09.2019


Keine halbseitige Freigabe

Bahnübergang in Stumsdorf bliebt weiter voll gesperrt

Kehrtwende in Stumsdorf. Anders als bisher gedacht, bleibt der Bahnübergang in der Ortsmitte bis 19. September voll gesperrt. Das teilt Andreas Voss, Bauamtsleiter in der Zörbiger Stadtverwaltung, mit. „Die Entscheidung ist bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Bürgermeister, Vertretern des Landkreises, der Deutschen Bahn und dem bauausführenden Unternehmen getroffen worden“, fügt er hinzu.

Konkret geht es um Fragen der Verkehrssicherheit. In Stumsdorf war geplant, den Bahnübergang wenigstens eine Woche lang halbseitig passierbar zu machen. Damit wären Anwohnern kilometerlange Umleitungen erspart geblieben. Das Vorhaben sei allerdings nicht realisierbar, heißt es aus dem Zörbiger Rathaus. Bei der teilweisen Freigabe der Zörbiger Straße hätten gleich zwei Nebenstraßen in die Verkehrsregelung einbezogen werden müssen. „Die Steuerung der Ampelanlagen wäre nicht unkompliziert gewesen“, heißt es weiter.

Passage für Rettungsfahrzeuge soll weiterhin möglich sein

Offenbar ging es bei der Entscheidung gegen die Freigabe wohl aber nicht nur um die Komplexität der Ampelsteuerung und die damit verbundenen Kosten. Alles soll auch mit gewohnten Bauabläufen und Routinen für Ver- und Entsorgungsfahrzeuge zu tun haben.
Eine Woche lang von eingespielten Regeln abweichen und dann wieder in die Vollsperrung zu gehen, scheint den Verantwortlichen nicht plausibel zu sein. Zumal auch während der Bauzeit und der nun weiter bestehenden Vollsperrung die Passage für Rettungsfahrzeuge möglich sein wird.
Die Bauarbeiten in Stumsdorf sind Teil der umfassenden Instandsetzung der Bahninfrastruktur im Großraum Köthen. Dafür werden 120 Millionen Euro ausgegeben.

Mitteldeutsche Zeitung „ Bitterfelder Zeitung“, Stumsdorf, MZ-Web 03.09.2019 von Ulf Rostalsky

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