Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 01.04.2022


Mobil in die Zukunft

VERKEHR Ministerpräsident übergibt in Bitterfeld Fördermittel über 6,24 Millionen Euro. Damit die Planung für die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes starten.

Kürzere Wege, zusätzliche Parkflächen, mehrere Elektroladesäulen, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und schnelle Verbindungen zu den Bussen des Nahverkehrs - der Bitterfelder Bahnhof soll zu einer modernen Schnittstelle des öffentlichen Nahverkehrs umgestaltet und somit für Reisende, Pendler und Touristen attraktiver werden.
Am Donnerstag hat Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) auf dem Bahnhofsvorplatz den Fördermittelbescheid an Stefan Herrmann als Vertreter des Oberbürgermeistes übergeben. Gut 6,24 Millionen Euro fließen aus dem Topf der Kohlemilliarden in das ambitionierte Vorhaben. Die Stadt gibt weitere knapp 700.000 Euro dazu.

Auf dem windigen Bahnhofsvorplatz betonte Haseloff vor vielen politischen Vertretern aus Bundes- und Landtag sowie Stadt und Landkreis die enorme Bedeutung des Bitterfelder Bahnhofs, der seit 150 jahren entscheidend für die industrielle Entwicklung des Großraumes sei. Heute sei er ein Drehkreuz der Bahnverbindung von Berlin nach Halle, Frankfurt/M. und München und liege damit auf einer wichtigen Achs Europas. „Dieses Projekt kann man nicht hoch genug einschätzen“, betonte er. Es gehe um die Umsetzung modernster Mobilität, mit denen man Firmen und Fachkräfte für die Region begeistern wolle. Hierbei werde der Bahnhof eine entscheidende Rolle spielen.
Neben der Neugestaltung der ÖPNV-Schnittstelle, für die die Stadt zuständig ist und nun die Fördermittel erhalten hat, baut die Bahn auch ein neues Bahnhofsgebäude. Der Abriss des bisherigen Bahnhofs soll Ende des Jahres beginnen.
„Aber mit dem Umbau des Bahnhofsvorplatzes verbessern wir nicht nur die Verknüpfung von Bahn, Bus, Fahrrad und Auto. Wir setzen damit den Startschuss für die Verwandlung des gesamten Bahnhofsareals in ein einladendes Tor zur Stadt“, sagte Infrastruktur- und Digitalministerin Lydia Hüskens (FDP). Umgestaltet wird das Areal des Vorplatzes und des Zentralen Umsteigeplatzes der Busse. „Die neue Qualität liegt in den kurzen Wegen“, erklärte Stefan Hermann.

Vor dem Bahnhof Richtung Stadt werden sich „Kiss & Ride“-Plätze für Kurzzeitparker, Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und Taxistellflächen befinden. Dafür wird ein Teil des Grüns verschwinden und die Lok gen Lindenstraße versetzt. Abstellmöglichkeiten für rund 100 Fahrräder dagegen rücken an die Gleise hinter dem Bahnhof heran. Auch eine Fahrradgarage ist vorgesehen.
Zudem entsteht an der Mittelstraße ein zusätzlicher Park & Ride-Platz. „Dadurch wird sich die bisherige Zahl von 130 Parkplätzen verdoppeln.“
Umgebaut wird auch der Busumsteigeplatz. Die Hauptstandorte dort werden verändert, Plätze für Reisebusse entstehen. Zudem plane man eine Komplettüberdachung wie an der Schnittstelle Wolfen. Durch die Fördermittel könne man die Planung beginnen. Erste Bauarbeiten könnten an der Mittelstraße für den Park & Ride-Platz starten. Das funktioniere aber nur, wenn der Bau der Feuerwehr planmäßig laufe.
Die Arbeiten sollen bis spätestens 2025 abgeschlossen sein. Man werde aber alles daransetzen, dass bereits zum Stadtjubiläum „800 Jahre Bitterfeld“ im Jahr 2024 die Umgestaltung und der Neubau des Bahnhofs im wesentlichen beendet sind, sagte Haseloff. Dann werde Bitterfeld nicht nur ein Stück Mittelmeer mit weißen Booten als Attraktion haben, sondern auch einen großartigen Bahnhof. Zum Bitterfelder Mittelmeer, also der Goitzsche, fuhr der Ministerpräsident danach. In der „Seensucht“ wohnte er der Staffelstab-Übergabe von Inhaber Andreas Beuster an Sohn Maxi bei.

Pressebild    
Foto: 
MZ-Bericht vom 01.04.2022
   

Mitteldeutsche Zeitung „ Bitterfelder Zeitung“, Bitterfeld/MZ von Frank Czerwonn, 01.04.2021

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