Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 11.07.2003


Erfreulicher Aufschwung im Gewerbegebiet Thura Mark der Stadt Zörbig

Landesweit einmalige Großinvestition

Am 5. Juni 2003 fand auf dem Gelände der Unternehmensgruppe Sauter im Gewerbegebiet Thura Mark in Zörbig der 1. Feldtag statt. Hauptanlass der Veranstaltung war die Vorstellung der bevorstehenden Großinvestition "Bioethanolanlage" welche derzeit landesweit einmalig ist. Die mit 35 Millionen veranschlagte Investition dient vor allem dem Bestreben das Getreide der Landwirte und Genossenschaften, welches über den Bedarf der Lebensmittel- und Futterwirtschaft hinaus produziert wird zu fast reinem Alkohol zu verarbeiten, damit die derzeit jährlichen anfallenden hohen Lager. Und Verwaltungskosten für diese Bestände abgebaut werden können. Dabei ist das wirtschaftliche Risiko zum Betrieb einer solchen Anlage keinesfalls zu unterschätzen, da die Produktions- und Preisentwicklung für Getreide und Ölsaaten auf dem Weltmarkt gravierende Auswirkungen auf die Produktion am Standort Deutschland hat. Die interessanten Fachbeiträge der Vertreter aus Forschung und Wirtschaft machten die Möglichkeiten und Grenzen derartiger Verfahren und die Verantwortung von Politik und Regierung in diesem Prozess sehr deutlich. Auch deshalb ließ es sich wohl die Ministerin für Umwelt und Landwirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Wernicke, nicht nehmen, zumindest kurzzeitig der Veranstaltung beizuwohnen und die Position bzw. Unterstützung der Regierung zu erläutern.

Für die Stadt Zörbig bzw. ihre Umgebung bedeutet die Realisierung der Investition ca. 70 neue Arbeitsplätze und mit Aufnahme des geplanten Dauerbetriebes im April 2004 eine erhöhte Gewerbesteuerkraft. Als industrielle Wertstoffe kommen alle stärkehaltigen Produkte zum Einsatz. Die Einsatzmöglichkeiten des Endproduktes sind vielseitig, unter anderem dienst der Bio-Alkohol der Erhöhung der Klopffestigkeit von Kraftstoffen.
Damit setzt die Unternehmensgruppe zielstrebig die zukunftsorientierte Philosophie zur Nutzung alternativer Energieressourcen (wie bereits mit Windkraftenergie, und Biodiesel praktiziert) um. Zur Bewältigung der Logistik wird zielstrebig an der Aufnahme des Güterverkehrs auf der Saftbahnstrecke in Zusammenarbeit mit einem Schienenverkehrsunternehmen im Landkreis gearbeitet.
Die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Errichtung der Anlage wurde in den zurückliegenden Wochen mit der Änderung des Bebauungsplanes durch die Verwaltung und den Stadtrat geschaffen, sodass aus dieser Sicht der Baubeginn nichts im Wege steht. Nach Erteilung der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung durch das Regierungspräsidium Dessau wünschen die Stadt und Verwaltungsgemeinschaft Zörbig eine erfolgreiche Baudurchführung sowie eine gewinnorientierte Produktion.

Gemeindezeitung der Verwaltungsgemeinschaft Zörbig, Amtsblatt "Zörbiger Bote", Leiter VWG Zörbig, Ausgabe 07/03, 11.07.03

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